Nach dem Sturz und der Erkältung vom Dienstag, folgte ein happiger Donnerstag. Am morgen früh will ich loslegen, aber mein Haupt-PC hat sich verabschiedet, gibt keinen Mucks mehr von sich … meine Nerven. Um 9:00 zum Steg ein neues Netzteil holen, einbauen … nun lüftet er aber null Start … Motherboard auch hinüber …
Um 10:00 Dentalhygiene … mühsam, genervt Hoch 2, mein kaputter Zahn ist extrem empfindlich … ich schwitze extrem, bin total verkrampft … in der Hälfte geben wir auf, ist besser so. Ich gehe kurz nachhause, entspanne mich und nehme bis 15:00 die nächsten 2 Termine wahr. Danach wieder zum Steg kurz einen neuen PC einkaufen, nachhause und PC umbauen und neu konfigurieren … immerhin ab 18:30 bin ich wieder voll Online und habe Zugriff auf meine Daten.
Um 19:00 folgt der nächste Hammer: Ich fühle in meinem Mund einen komischen Geschmack, gehe den Mund spühlen und stelle fest alles voller Blut. OK, halb so wild, mal eben mit Hextril spühlen das desinfisziert, aber es hört nicht so einfach auf zu bluten. Ich spühle wieder und lege mich mal hin, penne eine Stunde und werde vom Mobile geweckt. Stehe kurz auf, es hat aufgehört zu bluten, spühle den Mund, esse was kleines und es geht wieder los … nach dem erneuten hinlegen gings dann nach 2 Std. besser und es hat aufgehört.
Freitagmorgen, es blutet nicht mehr und nach zähem spühlen des trockenen Bluts im Mund geht es definitiv besser. Allerdings lässt mich die bevorstehende Zahnbehandlung erschauern … um 14:00 bin ich dann beim Zahnarzt und wir beschliessen für heute abzubrechen. Er will, dass ich meine Pumpe checken lasse, das starke Schwitzen, die Verkrampfung im linken Arm, das starke Bluten gefallen ihm nicht. Ich bin nur bedingt einverstanden, entgegne, dass ich erst kürzlich einen Check-Up hatte, meine Werte gut seien und ich recht fit geworden bin. Allerdings hatte ich einen Bike-Sturz, ziemlich starken Schnupfen, bin erkältet und völlig genervt. Zudem ist mir klar, dass ich mich in einer Zwischenphase befinde, viel trainiere und etwas empfindlich bin. Längerfristig wird sich das klar bessern, aber im Moment ist es halt einfach so.
Meinen Hausarzt habe ich besucht, wir haben diskutiert und kontrolliert, alles i.O. Er meint auch viel und starkes bluten sei wohl meine subjektive Empfindung, das war wohl halb so schlimm und das es nicht nach 10 Min. augehört hat könne mal vorkommen. Mehr als meine Pumpe würde ihn da schon die Blutgerinnung beunruhigen, aber angesichts der Verletzungen vom letzten Dienstag und aufgrund meiner Vergangenheit könne man das ausschliessen. Er selber empfindet Zahnarzt als ausserordentlich unangenehm und weiss von Patienten welche meine Probleme bei weitem übersteigen.
Ich bin noch unschlüssig, aber irgendwie muss ich einen Ausweg aus dem Dilemma finden. Erinnere mich an die Eingangsworte des Zahnarztes: „Zahnbehandlungen müssen heute nicht mehr schmerzhaft sein.“ Irgendwie kann ich dem ganz und gar nicht zustimmen, zwar ist alles freundlich, zuvorkommend und verständnisvoll, aber ich fühle mich im zahnärztlichen Mittelalter.
Vor etwa 5 Jahren hatte ich eine Magenspiegelung, aufs schlimmste vorbereitet ging ich zum Spezialisten, bekam ein Beruhigungsmittel und hatte eine völlig einfache Untersuchung ohne Schluckweh und ohne Valium. Nach der Behandlung musste ich gute 10 Minuten lang vollgas lachen … der Arzt meinte: Die Anästesiemittel hätten gross Fortschritte gemacht und man müsse nicht mehr depressiv sein nach deren Einsatz ;-) Die Entwicklung innert 20 Jahren war massiv, einserseits die Substanzen anderseits die Geräte – Magenspiegelung heute ist fast ein Freizeitvergnügen.
Wieso ist das beim Zahnarzt nicht der Fall?
Training stand diese Woche im Hintergrund, aber nächste Woche lasse ich mich nicht mehr unterkriegen, verdammt noch eins!