Dreaming loud and fast


Es ist ja eher selten der Fall, dass ich mich an einen Traum erinnere. Letzte Nacht war dann wieder mal so ein seltener Moment. Erinnerungsfähige Träume haben bei mir entweder einen rasanten, sehr lauten oder extrem schrägen Hintergrund.

Eine Momentaufnahme aus dem Gehirn: Dieses Bild zeigt die Beweglichkeit von Wasser­molekülen und damit vermutlich den Verlauf von Nervenbahnen. Quelle: siemens.com 2005

 

Der schrägste hat sich vor etwa 13 Jahren in die Hirnwindungen gebrannt. Damals in Calpe Spanien bin ich schweissgebadet aufgeschreckt und musste tatsächlich meine Frau wecken um mich irgendwie zu versichern hier zu sein. Ja gar rückfragen ob es denn Anzeichen gegeben hätte, dass ich zeitweise weg gewesen wäre. Sie hatte tief und fest geschlafen und konnte deshalb nicht glaubwürdig bestätigen, dass ich die ganze Zeit im Bett gelegen hätte. Da blieb halt trotz meines stark ausgeprägten Realitätsbezugs der fade Nachgeschmack, dass niemand glaubhaft versichern konnte ich sei nie weg gewesen. Weder hatte ich zu viel Promille noch irgendwelche andere Substanzen intus oder ist sonst was Aussergewöhnliches passiert. Im Nachhinein kann ich mir einen Grund vorstellen, es war die Zeit wo ich wieder in Ausbildung war, kurz vorher das Mind-Mappen entdeckt habe und seither intensiv zum Lernen und Verstehen von komplexen Fragen einsetze. Wenn ich das jetzt grad mal so reflektiere, bin ich sogar sicher, dass das Mind-Mappen schuld war an meinem extremsten Traumerlebnis. Mind-Mappen als intensive Lernmethode zieht sicherlich eine Veränderung der Wahrnehmung mit sich! Witzig, dass mir das erst jetzt gerade bewusst wurde, damit bekommt der neue Traum sogar unvermittelt Déjà-Vu Qualität, mitsamt dem Geschreibe hier … cool jetzt ist es mir nicht mal mehr peinlich diesen Traum gehabt zu haben ich habe ja eine plausible Realitätsnahe Erklärung gefunden.

Vor ~13 Jahren habe ich doch tatsächlich geträumt von Aliens entführt worden zu sein! Der Traum war derart realistisch, dass ich Minuten benötigte um mir sicher zu werden, dass es ein Traum war und es bis heute nicht 100% sicher war. Jetzt bin ich überaus froh, dass ich aus meinem Blickwinkel über eine äusserst Realitätsnahe Wahrnehmung verfüge und glaube ein sehr gesundes Hirn zu haben. Es braucht wohl manchmal relativ wenig, ein paar Zweifel in die falsche Richtung und man glaubt echt an die Streiche, welche einem die Gehirnwindungen spielen können.

Dreaming loud and fast oder der Traum von letzter Nacht drehte sich darum, dass ich mir so einen Ninja-Maschine, ein Motorrad der anderen Art zulegte und damit die Alpenpässe unsicher machte. Ganz nach dem Motto schneller, kurviger, krasser bis zum totalen Speed-Exzess. Heute Morgen habe ich denn auch ernsthaft ein paar Minuten darüber sinniert ob ich mir so eine Höllenmaschine zulegen will oder nicht … besser ich lasse es sein, bin ja schon das einte oder andere krasse Teil gefahren und Biken ist gefährlich genug. Ich gehöre zu denen die den Gashahn zuweilen einfach aufdrehen müssen bis nichts mehr aus der Maschine zu holen ist … RIP.

Erst dachte ich ja, OK was will dir der Traum, bzw. dein Unterbewusstsein mitteilen:

  1. Dein Leben ist schnell, chaotisch, krass – etwas Reflexion tut not
  2. Dein Leben ist zu langsam, du musst schneller entscheiden
  3. Leg Dir wieder ein Motorrad zu und hab Spass am Leben
  4. Irgendeinen Schrott

Nun denn es ist ja egal, denn ich glaube nicht an Traumdeutung, ich glaube nicht an Aleph (obwohl ich das Buch von Paulo Coelho gerade lese), nicht an Esoterik und auch nicht an Freud. Ich glaube zu wissen, dass sich mein Gehirn in einem Veränderungsprozess befindet, sich neu kalibriert und deswegen vermehrt starke Träume auftreten (es war ja nicht der einzige, es gab ja noch andere aber die bleiben bei mir alleine). Die Gründe weshalb sich meine Wahrnehmung verändert, sprich weiter schärft, kenne ich auch ;-)

Über Daniel S.

Unwichtig :-) oder siehe hier: rock-that-body.com Kontakt via E-Mail: daniel(at)rock-that-body.com
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