Es ist immer wieder interessant zu erfahren, dass Wahrnehmung und Realität divergieren können. Ich lasse mich ja nicht wirklich stressen von Gewichtsfragen und wiege mich etwa 3 mal pro Jahr. Die vergangenen 4 Monate seit der letzten Gewichtskontrolle waren aber unterschwellig etwas belastet, ich sah meine Anstrengungen in Sachen Gewichtsreduktion etwas kompromittiert. Beirren liess ich mich aber nicht wirklich und zog das Training durch, die letzten 4 Wochen mit wieder etwas mehr Fokus aufs Running. In Sachen Gewichtsreduktion ist Uphill-Walking und -Running mein Favorit. Ich bin überzeugt, dass Laufen in Einheiten von 90 Min. und mehr sehr effizient für die Fettverbrennung sind.
Letzen Donnerstag habe ich mich leider alleine auf den Weg in den Nationalpark www.nationalpark.ch gemacht, das erste Mal im Nationalpark, darauf habe ich lange gewartet. Am Donnerstag habe ich im Hotel Il Fourn www.ilfuorn.ch übernachtet und am Freitag um 8:00 bin ich dann losgewandert Richtung Ofenpass, dann auf die Alp Buffalora, weiter hinauf auf 2’500 M. und wieder zurück nach Il Fuorn. Das war in weiten Teilen eine einsame Wanderung in schönster Natur. Murmeli habe ich ein paar gesehen, obwohl im Nationalpark sind sie wesentlich scheuer als auf der Bergstation in Samnaun. Ein Pfiff und weg waren Sie. Auch andere Viecher habe ich gesehen, die Adler hätte ich sehen sollen und ich meinte einen gehört zu haben, aber sie haben sich nicht gezeigt. Die Wirtin vom Il Fourn meinte, dann halt das nächste Mal, ein Grunde wieder zu kehren … Recht hat Sie.
Am Freitag bin ich dann weiter nach Scuol ins Hotel Guardaval und da schon mal ab ins Thermalbad. Die Erholung tat gut aber meine kleine Sensation hat sich im Hotelzimmer abgespielt. Da war eine Waage im Zimmer, genau zur richtigen Zeit, 4 Monatskontrolle. Die Überraschung war perfekt als diese Waag 78,2 kg. anzeigte, nochmals auf der Zunge vergehen lassen 78,2 kg, Samstags nach dem Lauftraining gar 77,2 kg. Dabei hatte ich grossen Respekt vor der 80 kg Grenze, rechnete damit dass die weitere Gewichtsreduktion am härtesten ist. Non sense, es wird immer einfacher, ich weiss nicht woher dieses Falschwissen die letzten Kilos seien die schwersten her kommt … ich vermute aus dem Diätenwahn und auf den würde ich mich nie einlassen. 15 kg in 24 Monaten nachhaltig abgenommen und das ist ja für mich nur ein Nebeneffekt, aber einer der gut tut. Einer der doch seltenen Fälle in der die Wahrnehmung klar schlechter war als die Realität.
Kurzer Trainingsrückblick:
• Mo 8.8. 16:00 schwimmen im Nidauer immerhin 1,2 km
• Mi 10.8. 12:00 50 Min. Running Hausstrecke Biel – Hoflueh – Beaumont – Biel ca. 9 km und 300 hm
• Do 11.8. 17:00 1 Std. Running am Berg in Il Fourn
• Fr 12.8. 8:00 bis 15:00 wandern Il Fourn – Alp Buffalora – Munt Chavagl – Munt la Schera – Alp la Schera – Il Fourn plus ein paar illegale Abstecher … ca. 2’000 Höhenmeter und 40 km 6 h Laufzeit
• SA 13.8. 11:00 Uphill-Run/-Walk von Scuol – Ftan – Motta Naluns 900 Höhenmeter und ca. 18 km in 100 Min. …runter mit der Seilbahn, mit dem Trottinet wäre es zwar cool gewesen, aber ich war zu müde und vernünftig
Egal was ich die letzten Wochen auch abwärts gerannt bin, meine Knie halten. Meine rechte Schulter schmerzt ab und zu noch etwas z.B. nach Überbelastung vom Einkaufen. Bin aber guter Dinge, dass das auch noch ganz verschwindet mit dem Schultertraining. Ich bin mental und körperlich fit wie selten und die Perspektiven sind genial. Das einzige was mich an der Entwicklung stört ist das „lonley wolf feeling“. Ich bin nicht Einsiedler, war und bin soviel alleine unterwegs das halt ich nicht aus, bzw. das will ich nicht. Ergo muss ich mich um Sozialisierung kümmern. Das ist aber gar nicht so einfach … die meisten Läufer wollen gar nicht so arg und steil ins Gelände oder gar Querfeldein, viele Läufer sehen da zu viele Gefahren. Ich genau das Gegenteil, für mich ist Asphalt und harte Schotterstrassen der Albtraum, ich will weichen unebenen Boden, liebe es gar nass und schwer. Ein Teilausweg sind die Wanderungen, da hat der/die einte oder andere FreundIn signalisiert sehr interessiert zu sein. Ergo werde ich mich kümmern und im September eine 2-Tages Wanderung vorbereiten. Mal sehen wie das reale Echo sein wird. In den nächsten Tagen werde ich schon mal mit Myriam auf einen Lauf Richtung Magglingen gehen. Ein Lichtblick am Horizont ich freue mich mega auf diesen Lauf. Und ich muss endlich zu Max nach Interlagos, vor den sportlichen Berglern habe ich grössten Respekt.
Beim Wandern lege ich neuerdings Gleichgewichtsübungen ein, springe auf flachgelegte Bäume, balanciere auf Felsen, Wurzeln, Banklehnen und Zäunen. Immer mehr will ich gewisse Kraft- und Balanceübungen in die Natur einbauen, das macht mehr Spass als dasselbe Training zuhause.